07.11.2022
LU-Frauen in der Wildeshauser Geest
Bei prächtigem Wetter trafen sich am Mittwoch, 31. August 44 Frauen, alle selbst Lohnunternehmerin oder Mitarbeiterin in einem LU, beim wunderschön renovierten Gut Moorbeck in Großenkneten-Moorbek.
Natürlich begannen wir mit einem reichhaltigen Frühstück unseren gemeinsamen Tag und ich durfte auch Kolleginnen begrüßen, die vorher noch nie bei einem Frauentag dabei waren. Eine bunt gemischte Truppe: Junge & ältere Kolleginnen, vertraute & neue Gesichter. Was habe ich mich gefreut, alle zu sehen und so erging es wirklich allen.
Gleich nach dem Frühstück erzählte die Inhaberin vom Gut Moorbeck, Lucia von Aschwege, ihren Werdegang und die Geschichte rund um den Erwerb dieses alten Gutshofs und anschließende Renovierung mit den vielen Überraschungen.
Mut, Durchhaltevermögen, eine gute Bank und viel Optimismus gehörten dazu, bis nach mehrjähriger Umbauphase 2021 endlich eröffnet werden konnte. Corona mit den Lockdown Phasen kamen extrem unpassend,
doch auch das wurde durchgestanden. Sowohl im Gasthof als auch im Hotelbereich, Hofladen und der Goldschmiede merkt man die persönliche & liebevoll gestaltete Einrichtung. Ganz neu ist auch der Wohnmobilstellplatz, der sich direkt neben dem Parkplatz befindet. Wir erkunden gemeinsam mit Lucia von Aschwege das Hotel, den Gasthof, den Garten und laufen entlang des Mühlenteiches zur Goldschmiede.
Viele von uns nehmen sich vor, beim nächsten Ausflug einen Zwischenstopp in der Kaffeestube zu machen, um alles noch einmal anzuschauen. Infos zu Öffnungszeiten usw. findet man gut unter
www.gut-moobeck.de .
Wir waren mit der Besichtigung eigentlich noch gar nicht fertig, doch die Gästeführer und deren Kremser standen schon parat, um mit uns die Gegend zu erkunden. Die gesellige Fahrt, schön schnacken, die Gegend auf sich wirken lassen: Einfach nur schön.
Ein Höhepunkt dieses Tages war allerdings eindeutig der Besuch vom Pflanzenhof Schachtschneider! Der Inhaber Udo Schachtschneider erzählt mit Herzblut und Begeisterung von seinen 8.000 verschiedenen Pflanzen (zum Vergleich: der botanische Garten Oldenburg verfügt über nur 3.000 unterschiedliche Pflanzen) und bringt uns das Thema „Zukunftspflanzen“ näher. Trockenheit und Hitze: Das sind die Faktoren, mit denen neue Pflanzen in unseren Gärten
zurechtkommen sollten. So stellte er uns die Klimarose vor, die Orangenblume aus Mexiko als Buchsbaumersatz oder auch den Mönchspfeffer.
Sogar geschichtliches wie z.B. die früheren Verbreitungswege der Pflanzen über die Alpen erzählt er mit großer Begeisterung. Die Spezialität von Udo Schachtschneider ist jedoch die Magnolie, die er zu den Zukunftspflanzen zählt. Er genießt als Züchter einen weltweiten Ruf und verfügt momentan über 80 unterschiedliche Sorten. Seine Kunden kommen aus Island, Dänemark, Großbritannien usw. Bei der Frage nach einem Online-Verkauf seiner Pflanzen antwortet er rigoros: „Meine Pflanzen stecke ich doch nicht in einen dunklen Karton. Nee, die Kunden kommen her oder die Pflanze bleibt hier!“
Auch das Mobbing gegen Pflanzen war Thema. Ja, richtig gelesen: Mobbing! So hat der Name einer Pflanze nachweislich Einfluss auf die Kaufentscheidung. Wer kauft schon eine Schleimbeere? Wenn sie jedoch Honigstrauch heißt, wirkt sie doch gleich viel sympathischer.
Wir wurden fast herausgerissen aus diesem Pflanzenspektakel und einige von uns kommen gewiss in aller Ruhe noch einmal zurück. Doch
es nützt nix, wir müssen weiter. Der Zeitplan ist gut durchgetaktet und die nächste Kaffeepause ruft. Unsere liebe Kollegin Edith Börries überrascht uns mit selbst gebackenen Kuchen, der uns allen auch bestens schmeckt.
Niemanden ging in dieser Zeit der Gesprächsstoff aus. Auch während des Abendessens im Gut Moorbeck verging die Zeit wie im Flug. Ich sprach die anwesenden Kolleginnen darauf an, doch selbst einmal solch einen Frauentag in ihrer Region zu organisieren. Tatsächlich haben sich schon mehrere Kolleginnen zusammengetan und möchten einen Frauentag in ihrer Region anbieten. Einfach toll!
Und auch das ist mein persönliches Fazit von diesem Frauentag: Wir sind eine echt gute Truppe. Offen für gute Gespräche mit der Kollegin, Interesse an fachlichem Austausch und die große Freude über ein Wiedersehen. Es war schön und gab sicher nicht nur mir einen enormen Schub an positiver Energie!
Andrea van Eijden
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