Beruf & Bildung
21.10.2022

Wasser sparen: Ultraflache Bodenbearbeitung im Fokus

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen präsentierte am 15.09.2022 in Sehnde eine
umfangreiche Maschinenvorführung mit 40 Geräten für die ultraflache Bodenbearbeitung und Aussaat. Der BLU e.V. war mit einem eigenen Zelt auf der anschließenden Infoschau vertreten.


Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels, der zunehmend auch in den ackerbaulichen Gunstregionen zu ausdauernden Trockenperioden in den Frühsommer- und Sommermonaten führt, wird es immer schwieriger mit den klassischen  Bodenbearbeitungsgeräten und -strategien gute Ergebnisse bei der Stoppelbearbeitung zu
erzielen.

Daher gilt es, alternative Verfahren zu entwickeln, die geeignet sind, die Ziele (Keimung von Ausfallgetreide, Ungras- und Unkrautsamen, Einleitung der Strohrotte usw.) auch bei  geringen Bodenwassergehalten und einem insgesamt knapper werdenden Wasserangebot
zu erreichen, erläuterte Claus Fricke, bei der LWK Berater für Landtechnik und Precision Farming.

Die ultraflache, ganzflächig schneidende Bodenbearbeitung ist eine dieser Alternativen, da es mit ihr gelingt, die im oberen Bodenhorizont verbliebene Restfeuchtigkeit für die Keim- und Rotteprozesse zu nutzen und eine unproduktive Verdunstung wirkungsvoll zu verhindern.

Im praktischen Einsatz vor Ort konnte bereits bei geringen konstruktiven Unterschieden der Geräte, wie der Balken- oder Zinkenabstand, die Rahmenhöhe, Art der Zinken oder Schare
ein erheblicher Unterschied auf das Arbeitsergebnis festgestellt werden. Weiterhin bietet auch die Kombination aus Aussaat von Zwischenfrüchten und Boden/Stoppelbearbeitung sowie Direktsaatverfahren die Möglichkeit Wasser zu sparen.

Maximilian Dörpmund


zur Übersicht
Rund 1.700 Besucherinnen und Besucher beobachteten unterschiedliche Maschinen zur ultraflachen Bodenbearbeitung im praktischen Einsatz (Quelle LWK), Foto: Wolfgang Ehrecke. Rund 1.700 Besucherinnen und Besucher beobachteten unterschiedliche Maschinen zur ultraflachen Bodenbearbeitung im praktischen Einsatz (Quelle LWK), Foto: Wolfgang Ehrecke.